- Pkw-Neuzulassungen trotz zusätzlicher Arbeitstage rückläufig
- Elektro-Neuzulassungen in Deutschland tiefer im Minus
- Auftragseingang nach sieben Monaten im Plus
Dank zweier zusätzlicher Arbeitstage im Vergleich zum Vorjahresmonat erreichte die Pkw-Inlandsproduktion im Juli ein Volumen von 328.600 Einheiten und damit ein Plus von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Seit Januar wurden in Deutschland gut 2,4 Mio. Pkw hergestellt, 4 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das Vorkrisenniveau bleibt weiterhin deutlich unterschritten: Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 lag die inländische Pkw-Produktion nach sieben Monaten des aktuellen Jahres um 15 Prozent unter dem damaligen Wert.
Der Export entwickelte sich im abgelaufenen Monat sogar noch etwas dynamischer als die Produktion: Im Juli wurden 275.900 fabrikneue Pkw aus Produktionsstätten in Deutschland exportiert (+17 Prozent). Seit Januar wurden knapp 1,9 Mio. neue Pkw exportiert, 1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zudem befindet sich der Export nach sieben Monaten noch knapp 12 Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im Juli dieses Jahres 12 Prozent mehr Bestellungen aus dem Inland registriert. Das deutliche Plus relativiert sich jedoch mit Blick darauf, dass der Vergleichsmonat (Juli 2023) extrem schwach war. Der Auftragseingang aus dem Ausland lag im abgelaufenen Monat 2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Insgesamt wuchs die Anzahl der Bestellungen im Juli um 3 Prozent gegenüber dem Juli des Vorjahres. Nach den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden gut 3 Prozent mehr Aufträge als im Vorjahreszeitraum verzeichnet.
Im Juli gaben die Neuzulassungen auf dem deutschen Pkw-Markt dagegen trotz zweier zusätzlicher Arbeitstage im Vergleich zum Vorjahresmonat leicht nach. Im abgelaufenen Monat wurden insgesamt 238.300 Pkw neu zugelassen. Dies waren rund 2 Prozent weniger als noch im Juli des Vorjahres. Die Neuzulassungen sanken insbesondere durch einen Vorzieheffekt, welcher sich bereits im Vormonat bemerkbar gemacht hatte. Insbesondere gewerbliche Neuzulassungen wurden in den Juni vorgezogen. Hintergrund ist eine neue EU-Typengenehmigungsverordnung. Unter anderem durch den jüngsten Rückgang der Pkw-Neuzulassungen bleibt der Abstand zum Vorkrisenniveau weiterhin hoch: Die Neuzulassungen im vergangenen Monat liegen gut 28 Prozent unter dem Absatzniveau von 2019. Im Jahresverlauf schwächte sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr etwas ab, bleibt aber insgesamt noch im positiven Bereich: Nach den ersten sieben Monaten des Jahres wurden bis dato 1,71 Mio. Pkw neu zugelassen und damit gut 4 Prozent mehr als im identischen Zeitraum des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 liegt der Absatz im Jahresverlauf allerdings um knapp 22 Prozent im Minus. Der deutsche Markt für Elektro-Pkw rutschte im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut deutlich ins Minus.
Damit entwickelte sich der Markt für E-Pkw bereits den sechsten Monat in Folge schwächer als die Neuzulassungen insgesamt. Der Absatz von Elektroautos bleibt dementsprechend im Jahresverlauf deutlich hinter der Dynamik des Gesamtmarktes zurück. Im Detail: Im Juli wurden insgesamt 45.600 Pkw mit Elektroantrieb (BEV, PHEV, FCEV) neu zugelassen. Dies waren knapp 28 Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Nach sieben Monaten wurden insgesamt rund 319.300 Neuzulassungen von Elektro-Pkw registriert. Im aktuellen Jahresverlauf liegt der Absatz von Elektrofahrzeugen damit 12 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Insbesondere die rein batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV) entwickeln sich derzeit weiterhin undynamisch: Im Juli wurden 30.800 BEV neuzugelassen, knapp 37 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. In den ersten sieben Monaten wurden insgesamt knapp 214.900 BEV registriert. Im aktuellen Jahresverlauf liegen die BEV-Neuzulassungen dementsprechend deutlich um ein Fünftel (-20 Prozent) hinter dem Vorjahresniveau zurück. Das PHEV-Segment entwickelte sich zuletzt etwas besser als der Gesamtmarkt: 14.800 neu registrierte Einheiten waren gut 3 Prozent mehr als noch im Juli des Vorjahres. In den ersten sieben Monaten wurden insgesamt 104.400 PHEV neu zugelassen und damit knapp 12 Prozent mehr als noch im Vorjahreszeitraum.
Text: Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA)