Gemeinsam mit einem Partner aus der pharmazeutischen Industrie erarbeitete das FIR eine Vorgehensweise für die produktionsspezifische Organisationsentwicklung. Der Ansatz vereint alle Anforderungen, die im Rahmen der digitalen Transformation auf die Unternehmen zukommen und ermöglicht es ihnen, ihre Arbeitsprozesse und Strukturen ganzheitlich an die Anforderungen der Zukunft anzupassen.
Immer stärker setzen Produktionsbetriebe auf Digitalisierung, Automatisierung und Datennutzung. Neue Technologien eröffnen zahlreiche Wertschöpfungspotenziale, fordern aber auch gleichzeitig neue Fähigkeiten und Formen der Zusammenarbeit, sollen sie effizient eingesetzt werden. Um die Effekte der digitalen Transformation optimal zu nutzen und Produktionsstandorte sowie -prozesse zukunftsorientiert aufzustellen, müssen Unternehmen alle in der Digitalisierung entstehenden Prozess- und Systemveränderungen adressieren. Mitarbeiterkompetenzen, Stellenprofile, kulturelle Veränderungen, moderne Führungssysteme und aufbauorganisatorische Gestaltungsprinzipien sind nur einige der Aspekte, die beim Aufbau einer nachhaltig erfolgreichen Organisation zu berücksichtigen sind.
Das Vorgehensmodell des FIR zur Organisationsentwicklung folgt einem iterativen Verfahren, bei dem der Output einzelner Arbeitsschritte ständig überprüft und getestet wird, bevor eine Implementierung erfolgt. Das Modell gliedert sich in vier Arbeitsschritte, die sowohl aufeinander aufbauen als auch parallelisiert erarbeitet werden. Im ersten Schritt werden die Prozess- und Systemveränderungen in einer Roadmap zusammengeführt, um ein Verständnis für zeitliche Zusammenhänge zu schaffen. Darauf aufbauend werden die notwendigen Kompetenzen für die Unterstützung zukünftiger Prozesse identifiziert und in die entsprechenden Stellenprofile eingearbeitet. Mithilfe von innovativen Methoden der Organisationsentwicklung erfolgt abschließend die Verankerung von New Work – der Gestaltung von Lehr- und Lern- und Arbeitsprozessen in der Produktion.
Neben unternehmenskulturellen Richtlinien unterstützen tragende Führungs- und Leistungssysteme sowie aufbauorganisatorische Gestaltungsprinzipien dabei, die neuen Formen der Zusammenarbeit langfristig im Unternehmen zu etablieren. Das Vorgehensmodell „Organisationsentwicklung für die Flexibilisierung der Produktion“ bietet einen handhabbaren, strukturierten Ansatz für alle Produktionsbereiche. Interessierten Unternehmen steht das Team des Bereichs Business Transformation am FIR zum Austausch und zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.
Weitere Informationen: Business Transformation am FIR
Text: FIR e.V. an der RWTH Aachen