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Monomaterial-Sandwichsysteme, programmierbare Materialien und umweltfreundliche TPU-Systeme

by Redaktion

Fraunhofer ICT präsentiert wegweisende Innovationen auf der Fachmesse FAKUMA

Das renommierte Forschungsinstitut präsentiert in diesem Jahr wieder wegweisende Innovationen im Bereich Kunststofftechnologie. Die FAKUMA, die vom 17.-21. Oktober in Friedrichhafen stattfindet, bietet eine herausragende Plattform für Experten, Industrievertreter und Interessierte, um sich über die neuesten Entwicklungen in der Kunststofftechnik zu informieren. 

Der Bereich Polymer Engineering des Fraunhofer ICT, ein Vorreiter in der Erforschung und Entwicklung von fortschrittlichen Kunststoffmaterialien und –anwendungen, wird auf der Messe am in Halle B2, Stand 2104 vertreten sein. Unter dem Motto »We know solutions« stellt das Institut Lösungen u.a. für den effizienten Leichtbau und für nachhaltige und funktionale Materialien vor. 

Monomaterial-Sandwichsysteme 

Monomaterial-Sandwichsysteme aus faserverstärkten Deckschichten und geschäumten Kernen – alles auf Basis desselben Polymers – finden zum Beispiel in der Automobilindustrie, dem Bauwesen und der Luftfahrt als nachhaltige Kunststofflösungen zunehmend Einsatzgebiete. Durch die Sandwichbauweise lassen sich strukturell anspruchsvolle Bauteile hoher Steifigkeit und Festigkeit erzeugen, die sich am Ende des Produktzyklus aufgrund des Monomaterialansatzes sehr gut wieder in den Materialkreislauf einbringen lassen. Diese Materialien und Bauweisen ermöglichen damit sowohl eine Reduzierung der Umweltauswirkungen im Gebrauch als auch beim Recycling und tragen so zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes dieser Anwendungen bei.  
Zur Vertiefung des Themas »Materialien für die Kreislaufwirtschaft im effizienten Leichtbau« findet ein kostenfreier Online-Workshop von Fraunhofer CCPE compact am 19. Oktober von 14-16 Uhr statt: Fraunhofer CCPE compact

Programmierbare, viskoelastische Materialien und Bauweisen

In programmierbaren, viskoelastischen Materialien kann ein komplexes Materialverhalten einprogrammiert werden. Zum Beispiel deformieren sie sich dadurch bei mechanischer Belastung in ungewöhnlicher Weise. 
Je nach Anwendung und Situation nimmt das Material, von externen Triggern initiiert, verschiedene Zustände und Materialeigenschaften an. Programmierbare Materialien eröffnen ein Potenzial für neue Systemlösungen, weil sie wesentliche Systemfunktionalitäten wie Bewegungsmuster selbst übernehmen und damit zusätzliche Systemteile überflüssig machen. Für den vertieften Einstieg in das Thema verweisen wir auf das Fraunhofer Cluster Programmierbare Materialien CPM.

Programmierbare Schuhsohle aus Faltenstruktur (Bild: © Fraunhofer ICT)

Reaktive Extrusion mit reduziertem CO2-Fußabdruck –
Umweltfreundliche thermoplastische Polyurethan Elastomere (TPU) 

TPUs bieten eine gute Kombination aus Flexibilität, Festigkeit, chemische Beständigkeit und Verarbeitbarkeit. Mit diesen Vorzügen sind sie für viele Anwendungen einsetzbar. Eine inline-Prozessanalytik und vollständige Datenerfassung und -auswertung an den Extrudern ermöglichen effiziente Werkstoff- und Prozessentwicklungen.

Dr. Jan Diemert, stellvertretender Leiter des Bereichs Polymer Engineering am Fraunhofer ICT, äußert sich im Vorfeld der Messe: „Wir freuen uns, unsere nachhaltigen und funktionalen Weiterentwicklungen einem interessierten Fachpublikum zu präsentieren. Unsere Forschung zielt darauf ab, die Grenzen der Kunststofftechnologie zu erweitern und innovative Lösungen für die Industrie von morgen zu schaffen.“ 

Der Bereich Polymer Engineering am Fraunhofer ICT 

Anwendungsnahe Forschung an technischen Kunststoffen für den Einsatz in der Praxis kennzeichnet die Kernkompetenz des Produktbereichs Polymer Engineering am Fraunhofer ICT in Pfinztal. Durch die Vernetzung in Fraunhofer-Themenverbünden, exzellente Kontakte ins Ausland, sowie die Zusammenarbeit mit dem Karlsruher Institut für Technologie KIT sind wir in der Lage, unseren Partnern Systemlösungen aus einer Hand zu bieten: von der Polymersynthese über Werkstofftechnik, Kunststoffverarbeitung, Bauteilentwicklung und –fertigung bis hin zum Recycling. 

Das Ziel hierbei ist eine ganzheitliche Werkstoff- und Prozessentwicklung für robuste, automatisierte und flexible Technologien vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung und hinsichtlich einer ressourcenschonenden Materialeffizienz. Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Forschung und Industrie und entwickeln innovative Lösungen für die Produkte von morgen. Auf dem Gebiet der Faserverbundwerkstoffe werden sowohl thermoplastische als auch duromere Materialsysteme in Kombination mit Glas-, Kohlenstoff- oder anderweitigen Fasern sowie deren Verarbeitungstechnologien weiterentwickelt.  

Die Fraunhofer-Gesellschaft 

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Etwa 30 800 Mitarbeitende, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von rund 3,0 Mrd. €. Davon fallen 2,6 Mrd. € auf den Bereich Vertragsforschung. 

Text: Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT

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