Kunststoff ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Denn obwohl zurecht bessere Recyclingquoten, eine Kreislaufwirtschaft und weniger Verpackungsmüll gefordert werden, ist es unmöglich, den Alltag Leben ohne diese vielseitigen und robusten Materialien zu bestreiten. Darum gehört die Kunststoffindustrie mit einem Umsatz von fast 80 Milliarden Euro (2022) und fast 270.000 Beschäftigten (2023) auch zu den wichtigsten Branchen Deutschlands.
Dies zeigt sich auch an Größe und Erfolg der zweitgrößten Kunststoffmesse Deutschlands, der Internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung (Fakuma). Dort stellen sich auch dieses Jahr wieder über 1.600 Unternehmen und Institutionen einem internationalen Fachpublikum und zehntausenden Besuchern vor.
Die Themen, die die Besucher und Aussteller der Fakuma umtreiben, beschäftigen auch die Abteilung für Kunststofftechnik der Technischen Hochschule Rosenheim, die im Moment an vier großen Schwerpunkten forscht. Einer dieser Schwerpunkte sind Leichtbauanwendungen, deren Funktionalisierung und Prozesstechnik sowie die Anwendung biobasierter Stoffe. Angelehnt daran ist das Recycling der Leichtbauteile ein eigener Schwerpunkt, der sich mit einer echten Kreislaufwirtschaft, dem Upcycling und der objektiven Bewertung der Konzepte beschäftigt.
In einem weiteren Schwerpunkt dreht sich alles um Prozesstechnik und deren Optimierung mittels Künstlicher Intelligenz sowie der Prozessführung beim Spritzgießen und Optimierung und Validierung des Schaumprozesses. Der vierte Schwerpunkt beschäftigt sich mit Reinraumtechnik und deren modularen Konzepten, partikelfreie Produktionen im Hochtemperaturbereich und dem Schäumen für Medizinprodukte.
Text: Fakultät für Ingenieurwissenschaften der TH Rosenheim