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BAVC-Konjunkturumfrage: Tiefe Krise – keine schnelle Erholung

by Redaktion
  • Die aktuelle wirtschaftliche Lage wird von den Unternehmen so schlecht eingeschätzt wie nie zuvor – schlechter noch als in der Pandemie und schlechter auch als nach dem Energiekostenschock infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Mit 48 Prozent gibt jeder zweite Betrieb an, die aktuelle Geschäftslage sei „kaum befriedigend“ oder „schlecht“. „Gut“ ist die Geschäftslage in gerade einmal 14 Prozent der Betriebe. Anfang 2022 war dies noch bei 45 Prozent der Unternehmen der Fall.
  • Jedes fünfte Unternehmen fuhr im vergangenen Jahr Verluste ein: 18 Prozent der Betriebe haben 2023 rote Zahlen geschrieben. Weitere 25 Prozent geben eine Nettoumsatzrendite unter drei Prozent an. Damit befinden sich insgesamt 43 Prozent der Unternehmen in einer Ertragssituation, die von IGBCE und BAVC gemeinsam stets als so niedrig eingeschätzt wurde, dass den Betrieben Erleichterungen und Öffnungen bei den Tarifabschlüssen gewährt wurden.
  • Wesentlicher Grund für die Krise der Branche ist fehlende Nachfrage. Zwei Drittel der Unternehmen (68 Prozent) nennen „Auftragsmangel“ als Ursache negativer Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb im ersten Quartal 2024.
  • Für 2024 sehen die Unternehmen kaum noch Chancen für eine signifikante Verbesserung der Lage. Im Gegenteil: 63 Prozent rechnen nicht vor 2025 mit einer Erholung. Hinzu kommt: Jeder zwölfte Betrieb der Branche (8 Prozent) geht davon aus, dass sich wesentliche Teile seines Geschäft am Standort Deutschland nicht mehr erholen werden.

Text: Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC)

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