Am Mittwoch fand der Parlamentarische Abend des Deutschen Wasserstoff-Verbands in Berlin statt. Über 200 Personen aus der Wasserstoff-Wirtschaft und der Politik kamen zusammen. Diskutiert wurde die Frage, wie Deutschland es noch schafft, das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 Leitmarkt für Wasserstoff-Technologien zu werden, erreichen kann. Klar ist, Investitionssicherheit und eine klare Fokussierung sind jetzt wichtig.
Der Parlamentarische Abend des DWV wurde in Kooperation mit dem Förderverein AquaVentus gestern in Berlin in der Landesvertretung Niedersachsen veranstaltet. Das Leitthema des Abends lautete: „Aufwind für den Wasserstoff-Hochlauf: Wie wird Deutschland Leitmarkt bis 2030?“
Unter dieser Fragestellung wurde in zwei Runden diskutiert. Zuerst sprachen vier Vertreter:innen der Wirtschaft über die aktuelle Marktsituation, besondere Herausforderungen und Chancen. Deutlicher Appell an die Politik: Es muss schneller gehen. Die Unternehmen brauchen Investitionssicherheit und vereinfachte Regulierung. Darüber waren sich Leonhard Povacz (in Vertretung für Susanna Zapreva, VERBUND AG), Gabriel Clemens (E.ON), Ulrich Benterbusch (GASCADE Gastransporte) und Dr. Alexander Habeder (Siemens Energy) einig.
In einer zweiten Diskussion sprachen Vertreter:innen der Politik miteinander: Olaf Lies, niedersächsischer Wirtschaftsminister, Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMWK, Dr. Ingrid Neste, MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Steffen Bilger, MdB, CDU/CSU. Einig war man sich beim Thema Strompreise. Dies sei essenziell, damit eine günstige Wasserstoffproduktion möglich wäre. Die Bundespolitik müsse jetzt eine klare Fokussierung geben, so Lies, damit die Unternehmen wettbewerbsfähig seien. Deutschland kann Leitmarkt werden, wenn die schnellstmöglich die richten Weichen gestellt werden. Und diese Weichen heißen Investitionssicherheit für Unternehmen. Mit dem Kernnetz sei die Basis für den Einsatz von Wasserstoff geschaffen worden. Nun müsse es mit den Projekten weiter vorangehen.
Jörg Singer, Vorstand von AquaVentus, sagte eingangs in seiner Keynote: „Die heute vorgelegte AquaVentus-Studie, getragen von führenden europäischen Energieunternehmen, spart über 30 Milliarden Euro an Energieinfrastrukturkosten und reduziert zugleich Marktrisiken für die Industrie und Politik.“ Im Vorfeld hatte der AquaSummit stattgefunden, von dem viele Teilnehmer:innen auch beim Parlamentarischen Abend dabei waren.
Über den DWV
Seit über zwei Jahrzehnten steht der Deutsche Wasserstoff-Verband (DWV) e.V. an der Spitze der Bemühungen um eine nachhaltige Transformation der Energieversorgung durch die Förderung einer grünen Wasserstoff-Marktwirtschaft. Mit einem starken Netzwerk von über 177 Institutionen und Unternehmen sowie mehr als 400 engagierten Einzelpersonen treibt der DWV die Entwicklung und Umsetzung innovativer Lösungen in den Bereichen Anlagenbau, Erzeugung, und Transportinfrastruktur voran. Durch die Fokussierung auf die Schaffung optimaler Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft unterstreicht der DWV sein unermüdliches Engagement für eine zukunftsfähige, nachhaltige Energieversorgung und vertritt wirkungsvoll die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und europäischer Ebene.
Text: Deutscher Wasserstoff-Verband (DWV) e.V.