BGL ruft Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zum Umdenken und sofortigem Handeln auf, um englische Verhältnisse in Deutschland und einen drohenden Versorgungskollaps zu verhindern.
Deutschland droht in 2-3 Jahren ein Versorgungskollaps ähnlich wie in England! Bereits heute fehlen 60.000 – 80.000 Berufskraftfahrer. Jedes Jahr gehen ca. 30.000 Berufskraftfahrer in Rente, demgegenüber stehen nur ca. 17.000 neue Berufseinsteiger. Diese Entwicklung, die sich bereits seit geraumer Zeit abzeichnet und auf die der BGL bereits seit langem hinweist, spitzt sich nun immer mehr zu. Denn die aktuelle Versorgungssituation in England lässt erkennen, wie rasch sich der Fahrermangel zu einem Versorgungskollaps entwickeln kann.
BGL-Vorstandssprecher Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Wir warnen davor, dass wir auch in Westeuropa sehenden Auges in einen Versorgungskollaps laufen. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen daher endlich wach werden und dem Fahrermangel in einem gesamtgesellschaftlichen Kraftakt entschlossen entgegentreten!“
Doch so dringend Handlungsbedarf geboten ist, eine pauschale Lösung für das Problem des Fahrermangels gibt es nicht. Vielmehr müssen unterschiedliche Maßnahmen auf europäischer und nationaler Ebene kombiniert werden. Der BGL zeigt daher in seinem Aktionsplan Fahrermangel fünf zentrale Themenbereiche mit verschiedenen Maßnahmen auf, die jetzt zügig umgesetzt werden müssen:
– Wertschätzung / Image verbessern
– Arbeitsbedingungen verbessern
– Hürden-/ Bürokratieabbau entschlossen angehen
– Nachwuchsgewinnung und Digitalisierung fördern
– Fachkräftezuwanderung erleichtern
Text: Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V.