Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) stellt Forderungen zur Bundestagswahl vor.
Der BVLH fordert für die neue Legislaturperiode des Deutschen Bundestages eine Agrar- und Lebensmittelpolitik, die Unternehmergeist, Innovationskraft und marktkonforme Lieferbeziehungen in der Lebensmittelwertschöpfungskette fördert.
Anlässlich der Vorstellung der Forderungen zur Bundestagswahl betont BVLH-Präsident Friedhelm Dornseifer: „Innovative Herstellungsverfahren, neue Produkte und kundenorientierte Vermarktungsformen, die aktuelle Trends wie Nachhaltigkeit oder Digitalisierung bedienen, entstehen durch unternehmerische Eigeninitiative in einem freien, funktionierenden Wettbewerb – nicht durch Verbote“.
Der BVLH fordert, dass sich eine wettbewerbskonforme Agrar- und Lebensmittelpolitik an folgenden Leitplanken orientiert: Freie Preisbildung auf Basis von Angebot und Nachfrage, Vertragsautonomie und ein Qualitätswettbewerb, bei dem die heimischen Agrarrohstoffe, die Erzeugerleistung sowie die nachhaltige Produkt- und Prozessqualität einen Zusatznutzen erzeugen, der Verbrauchern und allen Beteiligten in der Lieferkette zu Gute kommt.
Unternehmergeist, Innovationskraft und marktkonforme Lieferbeziehungen fördern
Der BVLH fordert den neuen Deutschen Bundestag und die neue Bundesregierung darüber hinaus auf, den Lebensmittelhandel dabei zu unterstützen, seine gesellschaftlich geforderte Unternehmensverantwortung wirksam wahrnehmen zu können.
Immer mehr Bürgern ist ein verantwortungsvoller und bewusster Umgang mit Nahrungsmitteln wichtig. Gleichzeitig haben sie aber keineswegs ihre Anforderungen an den Genuss, die Vielfalt und die Bezahlbarkeit der Produkte, an die bequeme Erreichbarkeit der Geschäfte sowie an das Einkaufserlebnis aufgegeben.
Die Lebensmittelhandelsunternehmen arbeiten täglich daran, diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden und damit verbundene Zielkonflikte aufzulösen. Sie bündeln Produkte zu einem bedarfsorientierten Sortiment, das jeden Geschmack bedient, jedem Geldbeutel gerecht wird und jedes Ernährungsverhalten berücksichtigt. Gleichzeitig steigern sie ihre Leistungen, um noch besser zu einer umwelt- und ressourcenschonenden aber auch sozialverträglichen Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von Lebensmitteln beizutragen.
Diesem Geist von Qualität, Vielfalt und Verantwortung entsprechen die zehn lebensmittelpolitischen Forderungen, die der BVLH zur Bundestagswahl aufgestellt hat.
Sie lauten:
1. Marktgerechte Lieferbeziehungen fördern
2. Tierwohl in der Nutztierhaltung praxistauglich steigern
3. Ernährung gemeinsam verbessern
4. Erweiterte Nährwertkennzeichnung EU-weit einheitlich einführen
5. Lebensmittelhandel im Kampf gegen Nahrungsmittelverluste wirksam unterstützen
6. Bei Nachhaltigkeitskennzeichnung auf bestehendem Engagement aufsetzen
7. Biologische Vielfalt dauerhaft erhalten
8. Nationale Alleingänge bei Sorgfaltspflichten nicht zielführend
9. Lebensmittelüberwachung besser ausstatten
10. Nachweisverfahren für neue Gentechnik zügig bereitstellen
Das Forderungsprogramm kann auf der Internetseite www.lebensmittel-fuer-deutschland.de im Detail nachgelesen und heruntergeladen werden.
Quelle: Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVLH)