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Ökonomische Wiederbelebung nach Corona braucht steuerpolitische Flankierung

by Redaktion

Zu den am 12. Mai veröffentlichten Ergebnissen der 160. Sitzung des Arbeitskreises „Steuerschätzungen“ erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH):
 
„Die Ergebnisse der Steuerschätzung machen deutlich: Die sich abzeichnende wirtschaftliche Wiederbelebung braucht eine steuerpolitische Flankierung. Höhere Steuereinnahmen erwartet der Arbeitskreis erst am Ende des Prognosezeitraumes. Um jedoch jetzt schnell mit Wachstum in die Nach-Corona-Zeit zu gehen, müssen unsere Betriebe mit gezielten steuerpolitischen Impulsen unterstützt und ihre Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.

In der gegenwärtig fragilen Wirtschaftslage die Unternehmensteuer zu erhöhen oder gar eine Vermögensteuer einzuführen, bremst die Betriebe und eine positive Entwicklung aus. Im Gegenteil brauchen unsere Betriebe gerade jetzt Bedingungen für ihre Geschäftstätigkeit, die es ihnen ermöglichen, zukunftsfeste Arbeits- und Ausbildungsplätze in Deutschland zu halten und neue zu schaffen, damit auch künftig durch Spitzenprodukte „Made in Germany“ unser aller Wohlstand gesichert wird.

Steuerpolitik muss wieder als Standortpolitik begriffen werden, die dazu beiträgt, durch langfristig wirkende Impulse betriebliche Investitionen unserer Betriebe anzustoßen, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern und ein Plus an Wirtschaftsleistung zu erreichen, sodass am Ende wieder Spielraum da ist, um die Corona-Schulden abzubauen.

Vor diesem Hintergrund ist es äußerst bedauerlich, dass beim Körperschaftsteuermodernisierungsgesetz die Chance verpasst wurde, die Innenfinanzierung und damit die Investitionskraft auch der Handwerksbetriebe durch eine mittelstandsfreundliche Ausgestaltung der Thesaurierungsrücklage nach § 34a EStG zu verbessern.“

Text: Zentralverband des Deutschen Handwerks e.V. (ZDH)

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