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Maschinenbau sendet Warnsignal

by Redaktion

Der VDMA fordert einen temporären Strompreisdeckel. Die Explosion der Strompreise bereitet auch dem Maschinen- und Anlagenbau große Sorgen, ebenso die akuten Probleme bei der Beschaffung von neuen Energieverträgen.

Die drastischen Preissteigerungen im Energiebereich belasten auch die Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau sehr. Hohe Unsicherheit und extreme Preisspitzen am Spot- und Terminmarkt führen dazu, dass Versorger extrem risikoavers agieren.

„Große Sorge bereitet die Lage bei Neuverträgen im Energiebereich. Zahlreiche Unternehmen haben akute Probleme, neue Energieverträge für Strom und Gas angeboten zu bekommen oder abschließen zu können. Einige mittelständische Maschinenbauer sehen sich damit unkalkulierbaren Risiken außerhalb ihres Kerngeschäfts ausgesetzt“, äußert sich VDMA-Präsident Karl Haeusgen. Anders als im Privatkundenbereich gibt es für Unternehmen keine zwingende Grundversorgung durch einen Energieanbieter.

„In der jetzigen Krisensituation braucht es einen temporären Strompreisdeckel.“

Karl Haeusgen, VDMA-Präsident
Bild: © VDMA e.V.

VDMA fordert temporären Strompreisdeckel

Grundsätzlich sind Preis-Caps einer Marktwirtschaft fremd, hohe Preisspitzen sind ein Anreiz für Investitionen in Kraftwerke für Spitzenlasten. Preis-Caps sind aber dann ein temporäres Instrument, wenn ein Markt durch Spekulanten und externe Schocks in Unordnung gebracht wurde, was aktuell der Fall ist. 

„In der jetzigen Krisensituation braucht es einen temporären Strompreisdeckel“, äußert sich der VDMA-Präsident. Als dringend und wichtig sieht der VDMA die Notwendigkeiten für ein neues, europäisches Strommarktdesign – hier gilt aber Gründlichkeit vor Schnelligkeit. 

Text: VDMA e.V.

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