Die Virtualisierung von Produkten ist im Unternehmensalltag angekommen. Je nach Umfang und Anwendung eröffnet sie revolutionäre neue Möglichkeiten unter anderem im Marketing-, Vertriebs- und Schulungsbereich – bei gleichzeitiger Chance auf Kosteneinsparung bspw. im Vergleich zur Entwicklung traditioneller Werbemittel.
Aktuelle Erkenntnisse einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer zeigen, dass die Flexibilisierung von Arbeitsprozessen, Kostenreduktion sowie Kundenbindung als Hauptmotive für die Digitalisierung gelten. Das APITs Lab (APITs steht für „Applied Interactive Technologies“) ist eine geförderte Initiative, die Unternehmen aus Niedersachsen dabei unterstützt, solche Digitalisierungsvorhaben zu realisieren. Interaktive Technologien stellen dabei einen bewährten Lösungsansatz dar – so auch die Virtualisierung. Gemeint ist die Erstellung eines digitalen Abbilds, das um Animationen sowie Echtzeitdaten ergänzt werden kann und somit zum digitalen Zwilling eines Produkts oder komplexer Prozesse wird.
Produkte hochwertig erlebbar machen und trotzdem sparen
Nach Abschluss der einmaligen Virtualisierung des Produkts, wird das fotorealistische, digitale Abbild zum Allzweckwerkzeug in der Kundengewinnung und -bindung. Dabei kostet die Inszenierung der virtuellen Doppelgänger im Vergleich zur Produktion traditioneller Werbemittel nur einen Bruchteil. Content für Social Media, die eigene Website, Print, TV oder Messen entsteht quasi im Handumdrehen. Auch für Schulungen, Support, interaktive Anleitungen und Simulationen eignen sich die digitalen Zwillinge.
Als Vermittlungsschnittstelle kann das APITs Lab Kontakt zu verschiedenen Entwickler*innen mit Sitz in Niedersachsen herstellen, die Virtualisierungen für Unternehmen realisieren können. Dietmar Porgann der LINIENFLUG Design GmbH ist ein potenzieller Ansprechpartner.
Um während der Pandemie weiterhin live mit internationalen Kunden in Dialog zu treten, hat LINIENFLUG Design für Konica Minolta eine cloudbasierte Präsentations-Software entwickelt: Ein virtueller Showroom ermöglicht es, Produkte interaktiv und in Echtzeit online zu präsentieren. Mithilfe von Gaming-Technologie kann man sich frei in einem virtuellen Raum bewegen und mit realitätsechten 3D-Modellen großer Produktions-Drucksysteme interagieren. Und das detaillierter als in der Realität: Mit einem Blick unter die Oberfläche wird die Technologie der Maschinen im laufenden Betrieb sichtbar gemacht. Video- und Audioinhalte liefern zusätzliche Informationsebenen.
Ein essentieller Punkt war eine einfache Zugänglichkeit für die Zielgruppe: So wurde eine 24/7 verfügbare Online-Lösung ohne Software-Installation auf Kundenseite realisiert. Über eine Desktop-App starten Mitarbeitende eine Session und laden ihre Kunden zur Präsentation auf eine Webseite ein.
Eine Auswertung liefert in Echtzeit Informationen zu Nutzungsdauer, Serverauslastung nach Ländern, Anzahl und Art der Sessions und mehr. Es steht außerdem ein Backend-CMS zur Pflege der Text-, Audio und Videoinhalte zur Verfügung und bietet die Möglichkeit zur Länderlokalisierung mit eigenen Inhalten für jeden Zielmarkt. Die innovative Lösung ist seit 2020 bei Konica Minolta weltweit erfolgreich in 7 Sprachen im Einsatz.
Die Einsatz- und Verwertungsmöglichkeiten sind so unbegrenzt wie die Technik selbst
Das zeigen auch die Beispiele von APITs Lab-Experte Martin Schwiezer. Sein Unternehmen NORD XR GmbH entwickelte für die Continental AG den Surface Explorer, der die Präsentation von Materialien zur Oberflächengestaltung in den Bereichen Möbelbau, Automotive und Architektur virtualisiert. Das Versenden von Mustern und die Anzahl an physischen Außenterminen für den Vertrieb konnten reduziert und die Qualität der Produktpräsentation gesteigert werden. Ferner wird der Surface Explorer auf Messen als spannende VR-Attraktion verwendet, um Dialogsituationen am POS (Point of Sale) für die Endkunden zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Für einen namhaften Leuchtenhersteller aus Süddeutschland wurden virtuelle Konfiguratoren entwickelt, die sowohl die Produkte wie auch Beleuchtungskonzepte mit all ihren detaillierten Variationen (Lichttemperatur, Leuchtkraft, Abstrahlwinkel, Ausrichtung etc.) interaktiv erlebbar machen. Die Tools werden erfolgreich im Marketing, im Vertrieb, in der Produktschulung und als Highlight im Visitor Center eingesetzt. Das quasi nebenbei geschaffene Bildmaterial wird auf Social Media, in Broschüren und interaktiven Bedienungsanleitungen verwendet.
Diese Best-Practice-Beispiele zeigen, welches Potenzial die Virtualisierung von Produkten und komplexen Abläufen birgt. Gleichzeitig eignet sich dieser Ansatz zur Digitalisierung nicht für jedes Unternehmen. Unternehmer*innen stehen somit vor der Herausforderung, erst herausfinden zu müssen, welche Lösung für ihr Unternehmen ideal ist. Genau dabei kann das APITs Lab helfen. Es fördert bis zu drei kostenfreie Beratungsgespräche mit Expert*innen, damit Unternehmen individuelle Strategien entwickeln können.
Die folgenden Fragen dienen der Orientierung, ob die Virtualisierung bereits den richtigen Ansatz für Ihr Unternehmen darstellt:
- Haben Sie komplexe, erklärungsbedürftige Produkte oder Dienstleistungen?
- Empfinden Sie es als Herausforderung, diese darzustellen und Ihren Kunden und Mitarbeitenden zu erklären?
- Betrifft dies z.B. einen oder mehrere der folgenden Bereiche?
– Marketing & Vertrieb
– Schulung (Mitarbeitende, Kunden)
– Planung (z.B. Produktion)
Finden Sie sich in diesen Fragen wieder? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um in Ihrem Unternehmen mit der Virtualisierung zu beginnen.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.apitslab.beratungsangebot.de
APITs Lab
nordmedia
Expo Plaza 1, 30359 Hannover
Telefon: + 49 151 12124198
E-Mail: n.opitz@nordmedia.de
Internet: www.apitslab.de
Text und Bilder: © APITs Lab, © LINIENFLUG Design, © NORD XR