Über 3.000 Unternehmen aus 60 Nationen präsentieren Innovationen für den effizienten und verantwortungsvollen Umgang mit Kunststoff
Die Hot Topics 2022: Kreislaufwirtschaft – Klimaschutz – Digitalisierung
Die K in Düsseldorf feiert in diesem Jahr ihren 70. Geburtstag! Ihr Alleinstellungsmerkmal ist die Themenführerschaft als Weltmesse Nr. 1 für Kunststoff und Kautschuk. Die K 2022 gibt einen kompletten Überblick, wohin sich die Branche entwickelt, denn an den Ständen der 3.037 Aussteller bietet sie die höchste Dichte an Neuheiten und Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Die K 2022 belegt alle 18 Messehallen inklusive großer Flächen im Freigelände. Die Angebotspalette umfasst Maschinen und Ausrüstungen, Rohstoffe und Hilfsstoffe sowie Halbzeuge, Technische Teile und Erzeugnisse aus verstärkten Kunststoffen.
K 2022: 3.037 Aussteller aus 60 Ländern
60 Länder sind auf Ausstellerseite vertreten. Besonders stark werden erneut die Anbieter aus Europa, neben Deutschland vor allem aus Italien, Österreich, Türkei, Niederlande, Schweiz und Frankreich, und ebenso aus den USA vertreten sein. Gleichzeitig spiegelt die K die Veränderungen im Weltmarkt deutlich wider: Die Anzahl und die Präsentationsfläche der Unternehmen aus Asien sind seit einigen Jahren auf konstant hohem Niveau. Mit starken Auftritten werden vor allem China, Taiwan, Indien, Südkorea und Japan vertreten sein – trotz der in diesen Ländern aktuell erschwerten Bedingungen aufgrund von Quarantänebestimmungen im eigenen Land für Auslandrückkehrer oder großen Verzögerungen bei der Visa Erteilung.
Die deutsche Kunststoff- und Kautschukindustrie präsentiert sich mit 871 Ausstellern auf 66.940 Quadratmetern (knapp 38 Prozent der Fläche).
Erhard Wienkamp, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, sieht der K mit Freude entgegen: „Die K 2022 ist unsere erste Großmesse seit der Pandemie. Mit 179.000 m² netto Ausstellungsfläche ist unser Messegelände komplett ausgebucht.“ Und Wienkamp ergänzt: „Die K in Düsseldorf ist nicht nur das Leistungsbarometer der Branche und ihr globaler Marktplatz für Innovationen, sondern setzt nachhaltige wirtschaftliche Impulse. Gerade jetzt nach den pandemiebedingten Veränderungen und in einer schwierigen weltwirtschaftlichen Situation wird sie Orientierung geben.“
Ulrich Reifenhäuser, Vorsitzender des Ausstellerbeirats der K 2022, zur Situation der weltweiten Kunststoff- und Kautschukindustrie: „Polymere Werkstoffe sind unverzichtbar und nahezu in allen Bereichen unserer heutigen Lebenswelt allgegenwärtig. Die weltweite Kunststoffproduktion lag im Jahr 2021 bei rund 390,7 Mio.t, allein in Deutschland wurden in 2021 21 Mio.t produziert. Jedoch sieht sich die gesamte Branche mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert, z.B. Lieferkettenproblematik und explodierende Energiepreise. Der Bedarf, sich bei der K 2022 auf globaler Ebene persönlich auszutauschen ist enorm, zumal sich die Kunststoffindustrie inmitten des Transformationsprozesses in Richtung Kreislaufwirtschaft befindet.“
Kunststoffproduktion
390,7 Millionen Tonnen Kunststoff wurden im Jahr 2021 weltweit produziert, 352,3 Mio.t wurden davon aus fossilen Rohstoffen gewonnen, 32,5 Mio.t. aus recyceltem Kunststoff, und 5,9 Mio.t aus biobasierten Kunststoffen.Im gleichen Zeitraum wurden nach Analysen der International Rubber Study Group IRSG weltweit gut 29,88 Millionen Tonnen Kautschuk hergestellt und verbraucht. Inzwischen erzeugt Asien mit über 50 Prozent Anteil knapp die Hälfte aller weltweit hergestellten Kunststoffe. Auch die Kautschukproduktion wird traditionell von Asien dominiert.
In Deutschland wurden im Jahr 2021 nach Angaben von Plastics Europe 21 Millionen Tonnen Kunststoff erzeugt. Die Umsätze der Kunststofferzeuger beliefen sich insgesamt auf 31 Milliarden Euro. Die deutsche Kunststoffverarbeitung erzielte 2021 einen Umsatz von 69,4 Milliarden Euro. Die Kautschukverarbeiter konnten Erlöse von 9,95 Milliarden Euro vorweisen.
Betrachten wir den Anwendungsbereich von Kunststoffen in Europa, so hält die Verpackungsbranche mit rund 39 Prozent den größten Anteil, der Bau folgt mit 21 Prozent auf Platz 2, die Automobilbranche belegt Platz 3 mit fast 9 Prozent. (Quelle: Plastics Europe, Zahlen aus 2021)
Die aktuelle Situation der Anbieter von Maschinen und Ausrüstungen, der größten Ausstellergruppe auf der K stellt sich wie folgt dar: Der Produktionswert der Kunststoff- und Gummimaschinen erreichte im Jahr 2021 weltweit ein Volumen von 38,6 Milliarden Euro (2020: 34,2 Milliarden Euro).
Nach Produktionswert größte Einzelnation im Kunststoff- und Gummimaschinenbau war 2021 China mit 35 Prozent Anteil, gefolgt von Deutschland mit 19,6 Prozent und Italien mit 7,1 Prozent. Im Welthandel rangiert der deutsche Maschinenbau mit einem Anteil am Weltexport von 22 Prozent direkt hinter dem neuen Exportmeister China mit 23,9 Prozent, Japan mit 9,1 und Italien mit 8,6 Prozent. Der Bedarf an Maschinen und Anlagen zur Verarbeitung ist auf allen wichtigen Absatzmärkten vorhanden und wird weiterwachsen.
Die Hersteller aus Deutschland schlossen das Jahr 2021 mit einem Produktionswert von 7,55 Milliarden Euro bei den Kernmaschinen und damit 7,6 Prozent über den Werten des Vorjahres ab.
Die Leitthemen der K 2022
Schon auf der letzten K vor drei Jahren untermauerten die Aussteller einstimmig die Notwendigkeit funktionierender und geschlossener Kreisläufe entlang der gesamten Wertstoffkette. Noch nie zuvor hatte sich die Branche so einstimmig einer Thematik angenommen und so geschlossen an Lösungen rund um Umweltverträglichkeit, Ressourcenschonung und Abfallvermeidung gearbeitet. Diese Entwicklung hat seitdem enorm an Fahrt aufgenommen. Die K 2022 stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass die Branche Verantwortung übernimmt und Kunststoffe zukünftig nicht das Problem, sondern vielmehr Teil der Lösung sein werden. Deshalb lauten die drei großen Leitthemen der K 2022 Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Digitalisierung.
Ohne Kunststoff wird ein sorgsamer Umgang mit dem Weltklima gar nicht möglich sein. Kunststoffe ermöglichen Leichtbau, Elektromobilität, die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie. Dabei ist die Circular Economy existenziell, während die Digitalisierung ein unerlässlicher Enabler in Sachen Transparenz und Ressourceneffizienz ist. Alle drei Leitthemen werden auch in den Specials der K 2022 breiten Raum einnehmen.
Die Specials der K 2022
Offizielle Sonderschau Plastics shape the future
Die Sonderschau Plastics shape the future in Halle 6 zeigt auf der K 2022, wie entscheidend Kunststoffe für eine nachhaltige Zukunft sind. Sie veranschaulicht, welch faszinierenden Entwicklungen bereits heute stattfinden und dass die Visionen für morgen bereits auf dem Weg zur Umsetzung sind. Die Sonderschau umfasst sieben Thementage – mit Diskussionen zu innovativen Technologien, Impulsvorträgen, unterhaltsamen Demonstrationen von Leuchtturmprojekten und spannenden Experimentalshows. Plastics shape the future greift gleichermaßen ökonomische, ökologische und gesellschaftspolitische Aspekte auf und zeigt Lösungen für Problemstellungen der Kunststoffindustrie. Die Sonderschau ist ein Projekt der deutschen Kunststoffindustrie unter Federführung von plasticsEurope Deutschland e. V. und der Messe Düsseldorf.
Circular Economy Forum
Auch in diesem Jahr wird es auf der K in Düsseldorf wieder ein Circular Economy Forum geben. Der VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) als Organisator und 13 seiner Mitgliedsunternehmen werden im Freigelände zwischen den Hallen 10 und 16 demonstrieren, welch wichtigen Stellenwert Technologie bei der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie hat. Bei laufenden Maschinen können die Besucher sehen, wie aus Kunststoffabfällen hochwertiges Re-Granulat hergestellt wird oder wie Rezyklate in verschiedenen Verarbeitungsverfahren zu attraktiven, hochfunktionalen und kreislauffähigen Produkten verarbeitet werden.
Start-up Zone
Premiere feiert auf der diesjährigen K die Start-Up Zone. Start-Up Unternehmen sind jung, kreativ, flexibel, zukunftsorientiert und zeichnen sich insbesondere durch innovative Problemlösungen aus. Was würde also besser zur K 2022 passen, als Newcomern, die sich speziell der Entwicklung innovativer Produkte und Lösungen rund um das Thema Kunststoff und Kautschuk verschrieben haben, eine eigene Präsentationsfläche zu bieten? Genau dies macht die K in Halle 8b des Düsseldorfer Messegeländes. Elf Unternehmen sind in der Start-up Zone mit an Bord.
Science Campus
Fest etabliert auf der K ist der Science Campus. Auch in diesem Jahr dreht sich dort alles um den direkten Dialog zwischen Forschung und Wirtschaft. Es präsentieren sich 25 Aussteller mit spannenden Innovationen und Forschungsergebnissen für die Kunststoff- und Kautschukindustrie. Darunter renommierte Universitäten, Hochschulen und wissenschaftliche Institute, wie z.B. verschiedene Fraunhofer Institute, die Technische Universität Dresden, die Tomas Bata University Zlin, Tschechien, oder die Wageningen University & Research, Niederlande.
Bereits zum fünften Mal gibt es auf der K in Düsseldorf die Kunststoff-Ausbildungs-Initiative (kai). Sie wurde vom GKV (Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie) gemeinsam mit weiteren Verbänden und Institutionen sowie der Messe Düsseldorf bereits 2010 ins Leben gerufen. Kai fasst alle relevanten Ereignisse mit besonderem Bildungshintergrund auf der K 2022 zusammen und bietet damit einen speziellen Service für alle Besucher und Besucherinnen, die ihren Messebesuch für Ausbildungs- und Berufsinformationen nutzen möchten. Der „kai“ Flyer mit allen Ansprechpartnern und Veranstaltungen steht online unter www.k-online.de/kai zur Verfügung.
Plastics Business Breakfasts
Die Bio Plastics Business Breakfasts sind drei Mini-Konferenzen vom 20. bis 21.10., jeweils von 8 bis 12.30 Uhr, mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen rund um Biokunststoffe.
Die K 2022 Düsseldorf ist von Mittwoch, 19. Oktober, bis Mittwoch, 26. Oktober, täglich von 10.00 bis 18.30 Uhr geöffnet. www.k-online.de
Text: Messe Düsseldorf GmbH