Neuer Weltrekord bei der Energieerzeugung gelungen
Einem europäischen Forschungsteam ist in einem Fusionsexperiment am Forschungsreaktor JET (Joint European Torus) ein neuer Weltrekord bei der Energieerzeugung gelungen.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Ich gratuliere den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der europäischen Fusionsforschungsanlage JET zu diesem neuen Weltrekord bei der Fusion. Es ist ihnen auch mit deutscher Beteiligung gelungen, mehr Energie freizusetzen als jemals zuvor. Der Rekord zeigt: Die Fusion wird kommen. Sie ist eine riesige Chance und Zukunftsenergie. Das Bundesforschungsministerium wird deshalb seine langjährige Förderung der Fusionsforschung ausbauen und mit seinem neuen Förderprogramm ein Fusionsökosystem mit der Industrie schaffen, damit ein Fusionskraftwerk in Deutschland schnellstmöglich Wirklichkeit wird.“
Hintergrund
Der neue Fusionsrekord geht auf die koordinierten Anstrengungen von europäischen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der letzten Jahre zurück. Dabei waren in führender Rolle auch solche des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP) beteiligt. Das IPP betreibt mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) einen Fusionsreaktor vom Typ Tokamak (ASDEX Upgrade) in Garching und einen vom Typ Stellarator (Wendelstein 7-X) in Greifswald.
Das BMBF ergänzt ab diesem Jahr seine bereits laufende institutionelle Fusionsforschung um ein neues Förderprogramm und investiert damit insgesamt über eine Milliarde Euro in den nächsten fünf Jahren. Ziel der Projektförderung ist es, den Weg für den Bau eines Fusionsreaktors zu bereiten, indem ein Fusionsökosystem aus Industrie, Start-ups und Wissenschaft aufgebaut wird. Das Förderprogramm ist technologieoffen angelegt und daher sowohl für Magnet- als auch Laserfusion. Die Projektförderung ergänzt die langjährige institutionelle Förderung der Fusionsforschung durch das BMBF am IPP, am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und am Forschungszentrum Jülich (FZJ).
Text: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)