Nach den zwei erfolgreichen Befragungen im letzten Jahr hat der BEMD die Ergebnisse der dritten Kurzbefragung zur E-World 2021 vorgestellt: insgesamt über 180 Teilnehmer haben sich Ende Januar an der Befragung beteiligt, die dieses Mal sowohl von der edna als auch vom VKU unterstützt wurde. Die Ergebnisse sind eindeutig: fast drei Viertel der Befragten wollen sicher bis wahrscheinlich nicht auf der in den Mai verlegten E-World 2021 ausstellen; auch das Interesse an einer Teilnahme hat stark abgenommen.
Knapp 75 % der Teilnehmer schlossen es aus bzw. hielten es für unwahrscheinlich, auf der E-World im Mai 2021 auszustellen; nur noch etwas über 15 % schätzen eine Teilnahme als Aussteller weiterhin als wahrscheinlich ein. Im Vergleich zu den ersten beiden Kurzumfragen im September und Oktober zuvor hat sich die Meinung somit weiter deutlich geändert (s. Abbildung 1).

Bei der Frage nach einer Teilnahme an der Messe als Besucher sind die Zahlen im Vergleich ebenfalls deutlich gesunken (s. Abbildung 2): Ende Oktober hielten es noch 7 % der Umfrageteilnehmer für sicher und weitere 30 % für wahrscheinlich, dass sie die Messe besuchen; Ende September hatten hingegen noch über 30 % ihre Teilnahme als sicher und weitere 20 % als wahrscheinlich eingestuft. Ende Januar sprachen sich schon über 50 % konkret gegen eine Teilnahme aus.

Hintergrund dafür sind u.a. vorhandene Reisebeschränkungen: über 45 % der Befragten haben bereits jetzt schon bis (mindestens) Ende Mai reichende Reisebeschränkungen; im Durchschnitt erwarten für den Zeitpunkt der Messe über 60 % der Befragten Reisebeschränkungen. Die Auswertung der in der Januarbefragung von einer Vielzahl der Teilnehmer abgegebenen Kommentare ergab, dass die meisten für eine Absage der E-World 2021 sind und sich auf die Ausgabe 2022 freuen: »Die E-World 2021 sollte abgesagt werden. Wir freuen uns auf eine erneute Teilnahme in 2022, welche dann ohne Beschränkungen in gewohnter Form stattfinden kann.« Über 15 % der Aussteller haben bereits für das Jahr 2022 gebucht.
Zu einer digitalen Alternative gab es häufiger eine klare Meinung: »Eine E-World funktioniert nur als
Präsenzmesse!« Auch leichte Kritik an der bisherigen Kommunikation wurde laut: »Bessere (frühere und vollständige) Kommunikation zur E-World; besser gemeinsame kooperative Lösungssuche insbesondere mit Ausstellern.«
Am 1.2.2021 wurden die Ergebnisse in einem BEMD-Forum einem breiten Publikum vorgestellt und unter Beteiligung der conenergy diskutiert. Aus dieser Diskussion resultierend erwarten der BEMD und die Teilnehmer folgende Punkte vom Veranstalter (sofern nicht schon umgesetzt/ in Planung):
> Eine Standgarantie für langjährige Aussteller für 2022 – ohne „wenn und aber“
> Eine kostenfreie Stornierungsmöglichkeit unter Coronabedingungen
> Die E-World Community allen zugänglich zu machen (auch die Beta-Version)
> Klare, einheitliche und rechtzeitige Kommunikation, u.a., um weitere unnötige Ausgaben
(wie Hotelstornierungen, Messebau oder Organisationskosten) zu begrenzen.
Dabei sind die meisten, langjährigen Aussteller bereit, auch einen Beitrag für das Jahr 2021 und damit für das Fortbestehen der E-World zu leisten, um den für die meisten als wichtig eingeschätzten Branchentreff auch langfristig zu erhalten.
Text: Bundesverband der Energiemarktdienstleister BEMD e.V.